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Lesezeichen [ Kontakt Info QR-Code Entertainment ]Fr 6 Okt 2017 18:37:19


 Café BilderBuch.Berlin.Pressespiegel.
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Das ausgesetzte Buch.

Kuriose Lese- und Literaturfreunde haben eine neue Leidenschaft entdeckt. Sie lassen ihre Bücher irgendwo im Café, in der U-Bahn oder auf der Toilette liegen und hoffen, dass sie von anderen Lesewütigen gefunden werden. Vorher werden sie im Internet registriert, so dass der Weg, den das Buch zurücklegt, genau verfolgt werden kann. Warum wollen Bookcrosser ihre Bücher loswerden ?

Sommer in Berlin und auch die Bücher wollen ins Grüne. Die Idee, seinen Lesestoff auszusetzen stammt aus Amerika und heißt Book-Crossing. Inken Trebbin ist durch Zufall darauf aufmerksam geworden. Seitdem wildert die Viel-Leserin ihre Bücher regelmäßig aus: Spannend daran ist für sie ...

O Ton Inken Trebbin
Book-Crosserin
... das Bücher austauschen und Bücher einfach weitergeben und nicht wissen, was damit passiert. Man schickt sie ja praktisch los und weiß nicht, wo sie am Schluss ankommen.

Wir machen den Praxistest. Das Prinzip ist einfach : Nimm mich, lies mich und lass mich wieder frei. Ein Book-Crosser verteilt seine Bücher überall in der Stadt in der Hoffnung, dass sich jemand findet, der etwas damit anfangen kann. Wer bereits zu den Eingeweihten gehört, weiß zu schätzen, was er in den Händen hält.

O Ton Junge
Es war das Fünfte, also ich habe mal beim Presseball in Rostock ganz viele von den Dingern gefunden, und da habe ich auch schon mitgemacht, deswegen habe ich mich auch eben so gefreut, weil ich den Aufkleber gesehen habe, und deswegen bin ich dann auch so ganz freudestrahlend dahin gelaufen.

Book-Crosser sind selbstverständlich auch organisiert. Einmal im Monat treffen sie sich im Café Bilderbuch im Berliner Bezirk Schöneberg. Heute feiern sie ihr einjähriges Jubiläum, immerhin sind bereits sechstausend Bücher in Deutschland unterwegs.

O Ton Frank
Book-Crosser
Ich lese schon immer gern und sozusagen diese Verbindung Internet plus Lesen, sich mit anderen über Bücher auszutauschen, die Möglichkeit irgendwelche Aktionen mit Büchern zu machen und andere Leute dazu zu bewegen, sich dem Buch oder sogar Book-Crossing zu widmen, das fasziniert mich und macht Spaß.

Jedes Buch bekommt einen Aufkleber und eine Nummer. Wenn jemand das Buch gefunden hat, kann er die Nummer auf der Homepage eingeben und so nachvollziehen, von wem das Buch deponiert wurde und wo es vorher schon überall war. Und wer bisher kein Buch gefunden hat, kann sich eins auf dem Automaten ziehen. Zwischen Schokoriegeln, Gummibärchen und Zwiebelringen gibt es auf den Berliner S Bahnhöfen den Lese-Snack für den Heimweg, junge zeitgenössische Literatur für einen Euro. Die Idee kam dem Verleger Frank Maleu bei seinen täglichen Fahrten durch Berlin.

O Ton Frank Maleu
Verlag Sukultur
Man steht öfter mal an der S-Bahn herum und hat nichts zu lesen dabei. Ich zumindest nicht, ich habe kein dickes Buch dabei, wie viele andere. Ich kaufe mir dann die Obdachlosenzeitung, um irgendetwas zum Blättern zu haben und dabei ist dann irgendwann die Idee entstanden, dass wir Bücher im Sortiment haben, die genau in diese Automaten reinpassen.

‘Schöner Lesen‘ heißt diese Reihe und kommt bei den Fahrgästen gut an : in einem halben Jahr wurden bereits 5.000 Bücher verkauft.

Kamera Dietmar Nockel
Schnitt Bärbel Wehran
Produktion rbb
Beitrag von Bettina Lehnert

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), 18. August 2004.

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Der Inhalt dieser Seite wurde am 22.05.2016 um 15.58 Uhr aktualisiert.
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